Il collezionista di carte2021

Regie: Paul SchraderLänge: 112 MinutenGenre: Action, Drama, Thriller
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Review von Lisa Maria Kerschbaumer

Der neue Film von Paul Schrader lässt tiefe, aufrüttelnde Einblick in die gequälte Seele eines Poker-Genies zu. „The Card Counter - Il collezionista di carte“ läuft nicht nur in Südtirols Kinos, sondern auch im Rahmen des Filmfestivals Venedig.

Il collezionista di carte

Fast ein Jahrzehnt hat William Tell im Gefängnis verbracht und währenddessen unmenschliche Quälereien über sich ergehen lassen müssen. Die einzigen Freunde waren dabei seine Spielkarten. Ein Zeitvertreib der ihn zu einem erstklassigen Kartenzähler gemacht hat. Nach seiner Freilassung beginnt er nicht nur am grünen Tisch hoch zu pokern, sondern auch im Versuch seiner Seele endlich Frieden zu geben. Doch dieser Versuch lässt alte Geister wieder auferstehen.

Der Film im Wettbewerb der 78. Biennale di Venezia arbeitet mit einem kleinen Cast, der allerdings eine Energie auf die Leinwand bringt, die den Zuschauer die gesamten 112 Minuten an die Stühle fesselt. „Il collezionista di carte“ ist eine Geschichte, die dem gequälten Individuum tief in die Seele schaut – und genauso macht es auch die Kameraführung. Beinahe erscheinen die Bilder als zu nahe, zu realistisch und zu derb. Doch die kreative Erzählweise, die überzeugende Schauspielerarbeit und die mitreißende Geschichte lassen einen nicht wagen, den Blick von der Leinwand abzuwenden.

Blick hinter die Kamera

„Il collezionista di carte“ ist ein Film, produziert vom legendären Filmemacher Martin Scorsese. Er und Paul Schrader arbeiteten bereits an den Filmen „Taxi Driver“ und „Raging Bull“ zusammen – Scorsese übernahm dort die Regie, Schrader das Drehbuch.

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