

Intrigen hier, Liebschaften da – im Paris der Jahrhundertwende scheint für den jungen, attraktiven und zielstrebigen Hochstapler Felix Krull alles möglich. Wenn da nur nicht das Problem seiner ärmlichen Abstammung wäre …
Schwindler und Gauner hatten schon immer eine besondere Anziehungskraft auf das Publikum. Das wusste natürlich auch der deutsche Schriftsteller Thomas Mann, als er 1922 den Roman „Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“ zu Papier brachte. Fast genau 100 Jahre danach gehört dieser immer noch zu den beliebtesten (unvollendeten) Romanen des vielgerühmten Autors.
Regisseur Detlev Bucks hat sich nun an eine Roman-Neuverfilmung gewagt – und der Film kann sich als eine perfekte Kombination zwischen modernem Witz und nostalgischem Charme feiern lassen. Er erzählt die Geschichte des jungen Felix Krull, der sich im Deutschland der Jahrhundertwende auf den Weg nach Paris macht, um dort in einem Nobelhotel als Page zu arbeiten. Als der eifrige Junggeselle die zauberhafte Zaza kennenlernt, setzt er alles daran, ihr den Hof zu machen. Auch wenn er sich dafür auf ein riskantes Tauschgeschäft einlassen muss. Schauspieler Jannis Niewöhner, Maria Furtwängler und Liv Lisa Fries sorgen in „Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“ nicht nur für herrlich humorvolle Momente, sondern gehen in der pompösen und beinahe Wes Anderson gleichen Inszenierung vollkommen auf.
Zwar hat der Film hie und da ein paar recht flache Witze, doch dies kann – umringt von so viel unterhaltsamem Bling-Bling – gut und gerne übersehen werden.
Uno sguardo dietro la telecamera
Die Dreharbeiten für den Film begannen Anfang März 2020. Nachdem im Team eine Covid-19-Infektion festgestellt wurde und die als Drehorte vorgesehenen Schlösser pandemiebedingt gesperrt wurden, wurden die Dreharbeiten bereits nach gut einer Woche am 16. März abgebrochen. Im Juni 2020 wurden die Dreharbeiten unter strengen Hygieneregeln wieder fortgesetzt und Anfang August 2020 abgeschlossen.
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